Welche Pellets sind die besten? – Die besten Pellets erkennen und kaufen

1. Die Qualität von Pellets – Die Normen und Zertifikate im Überblick

Welche Pellets sind die besten? Normen können die Antwort darauf nicht geben, aber sie zeigen dem Verbraucher, welche Holzpellets gewisse Mindestanforderungen erfüllen. Für Pellets wurden Normen erarbeitet, die den Verbraucher vor Risiken schützen und die Energieeffizienz des Produkts sicherstellen.

Preislich liegen Holzbriketts und Brennholz nahe beieinander. Die Brenneigenschaften weisen allerdings bedeutsame Unterschiede auf:

Was sind Normen?

Normen sind nationale oder europäische Leitlinien, Regeln oder Eigenschaften. Sie sollen unter anderem den Handel von Waren und Dienstleistungen zwischen den Ländern vereinfachen. Zugleich werden durch Normen Anforderungen an ein Produkt gestellt, die dem Schutz für Verbraucher und Umwelt dienen sowie ein Mindestmaß an Qualität gewährleisten. Für biogene Festbrennstoffe wie Holzpellets wurde mittlerweile die nationale Norm durch die europäische Norm abgelöst.

DIN- und EN-Normen für Pellets

Hersteller können ihre Pellets zertifizieren lassen. Je nachdem, nach welchen speziellen Anforderungen die Pellets genormt sind, tragen die Produkte meistens ein DIN- oder ein EN-Siegel.

Früher orientierten sich Holzpelletshersteller an der DIN-Norm für Holzpellets. Das DIN-Zertifikat für Pellets entspricht dem vom Deutschen Institut für Normung (DIN) erarbeiteten deutschen Standard, der an Bio-Festbrennstoffe gestellt wird. Bei erfolgreicher Zertifizierung tragen die Holzpellets die Normkennzeichnung DIN 51731. Darauf allein sollte man sich jedoch nicht verlassen, denn diese Norm wurde seit 2010 nicht mehr aktualisiert, denn in diesem Jahr wurde sie durch die EN-Norm ersetzt.

Die in der Europäischen Union geltende Norm für Pellets EN 14961-2 entspricht strengeren Mindestanforderungen zur Sicherheits- und Qualitätswahrung. Hersteller, die ihre Pellets EN-zertifizieren lassen, bieten dem Kunden also die beste Güteklasse für energieeffizientes und ökologisches Heizen. Auf der Suche nach der Antwort auf die Frage „Welche Pellets sind die besten?“ sollte man auf das EN-Siegel achten.

Was regeln diese Normen?

Um die Qualität und die Sicherheit von Brennstoffen wie Pellets für den Verbraucher zu garantieren, wurden Mindestwerte für Eigenschaften wie Rohdichte, Heizwert, Wassergehalt oder Höchstwerte für chemische Stoffe festgelegt. Die aktuelle europäische Norm 14961-2 wird in drei Güteklassen unterteilt: A1, A2 und B. Pellets, die den Güteklassen A1 und A2 entsprechen, eignen sich zum privaten Gebrauch. Pellets der Klasse B sind für die industrielle Nutzung ausgerichtet und nicht für Privathaushalte vorgesehen. Die Güteklasse A1 stellt die strengsten Anforderungen an das Produkt. Pellets dieser Klasse bieten dem Verbraucher somit die beste Qualität und Schutz. Für Pellets der Klasse A2 gelten geringere Regelungen. So darf beispielsweise der Aschegehalt eines A2-genormten Produktes höher ausfallen als bei A1-Pellets. Auch der Heizwert liegt leicht unter dem Mindestwert von Pellets der Klasse A1. Diese Normen bilden die Basis für DINplus- oder ENplus-Zertifikate.

Die Zertifikate DINplus und ENplus

Die meisten auf dem deutschen Brennstoffmarkt erhältlichen Holzpellets sind entweder DINplus- oder ENplus-zertifiziert. Vereinzelt werden noch Waren, die der veralteten Norm DIN 51731 entsprechen, angeboten.

Das nationale Zertifikat DINplus ist eine Erneuerung der alten Norm DIN 51731. Die Anforderungen wurden um die der europäischen Regelungen erweitert.

Das Zertifikat ENplus hingegen wurde 2010 vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) im Rahmen eines Zertifizierungsprogrammes vorgeschlagen. Es erreicht nicht nur die Anforderung der EU-Norm, es verschärft die Reglements erneut.

Für die Vergabe eines DINplus- oder ENplus-Zertifikats müssen vom Hersteller zudem Anforderungen für Produktion, Lagerung und Lieferung zum Händler erfüllt werden.

Ein Zertifikat wird lediglich auf Zeit vergeben. Der Hersteller oder Händler muss seine Pelletware dementsprechend regelmäßig neu zertifizieren lassen. Zudem sollen geregelte Kontrollen durch Prüfstellen die Wahrung von Qualität und Sicherheit der Pellets gewährleisten.

Anforderungen an Holzpellets nach DIN und EN

Also welche Pellets sind die besten? – Sehr wahrscheinlich tragen die besten Holzpellets ein ENplus-Siegel.

Welche Pellets sind die besten? – 4 Qualitätsmerkmale

Bisher ist die Zertifizierung der Pellets für Hersteller und Händler freiwillig. Die Gefahr für den Verbraucher, Ware minderer Qualität zu erhalten, steigt deshalb um ein Vielfaches. Das zeigt sich nicht selten bei importierten Produkten, deren Mängel sich oftmals schon äußerlich zeigen. Bröckelnde Pellets und lose Späne in der Verpackung deuten auf eine produktionsbedingt mangelnde Materialdichte hin, ein aufgequollenes Äußeres ist ein deutliches Zeichen für feuchte Lagerung. Aber wie sehen hochwertige Pellets aus? Welche Pellets sind die besten?

Pellet-Qualitätsmerkmal 1: Glatte Oberfläche

Die Oberfläche verrät bereits viel über die Qualität von Holzpellets. Sie sollte glatt, glänzend und ohne längliche Risse sein. Holzpellets, die so aussehen, haben mit hoher Wahrscheinlichkeit einen qualitativen Herstellungsprozess durchlaufen. Das stoffeigne Lignin wurde bei hoher Temperatur verflüssigt und klebefähig gemacht, sodass sich die einzelnen Holzfasern miteinander verbinden konnten.

Pellet-Qualitätsmerkmal 2: Hohe Festigkeit

Hochwertige Holzpellets sind fest gepresst. Stellen Sie zwischen zwei Säcken mit gleichem Gewicht Volumenunterschiede fest, handelt es sich beim kleineren Sack und die hochwertigeren Pellets. Fest gepresste Pellets sorgen für eine effektive Verbrennung mit wenig Asche. Durch die hohe Festigkeit entsteht zudem kaum Staub. Staubige Holzpellets sind demnach von geringerer Qualität.

Pellet-Qualitätsmerkmal 3: Einheitlicher Durchmesser

Der Durchmesser der Holzpellets gibt ebenfalls Aufschluss über ihre Qualität. Viele Hersteller von Pellet-Heizungsanlagen richten ihre Geräte auf einen expliziten Pellet-Durchmesser von 0,6 cm aus, um hohe Betriebssicherheit und einen optimalen Wirkungsgrad zu erreichen. Pellethersteller, die ihren Kunden die beste Ware liefern möchten, berücksichtigen das.

Pellet-Qualitätsmerkmal 4: Maximale Länge

Im Gegensatz zum Durchmesser ist die Länge der Holzpellets durch verschiedene Normen reguliert. Für Systeme mit einem Saugsystem ist die Länge beispielsweise nach der Ö-Norm M7135 auf 4,5 cm beschränkt. Doch abseits der Maximallänge ist an diesem Merkmal etwas Wichtiges abzulesen: Eine größtenteils einheitliche Länge einer Lieferung ist weniger ein Merkmal für besonders effizientes Verbrennen, sondern vielmehr ein Zeichen für eine gewissenhafte Herstellung, Lagerung und Lieferung. Das macht auch die Pelletlänge zu einem Qualitätsmerkmal. 

Hohe Anforderungen zahlen sich für den Verbraucher aus

Nichtzertifizierte Pellets sind oftmals günstiger erhältlich als Premiumware. Prinzipiell bedeutet das nicht, dass diese Produkte mangelnde Qualität aufweisen. Dennoch finden sich unter den Pellets nicht selten zweifelhafte Angebote, die sich für den Verbraucher schnell als eine ärgerliche Fehlinvestition herausstellen. Feuchte Pellets lassen sich nur sehr schwer verbrennen. Der Energiewert ist niedrig, die Emissionswerte steigen und das Heizen bleibt ineffizient. Zertifizierte Produkte hingegen garantieren dem Verbraucher eine saubere und effiziente Verbrennung der Pellets. Die Antwort auf die Frage „Welche Pellets sind die besten?“ lautet also: Wer gewährleisten möchte, wirtschaftlich und ökologisch auf der sicheren Seite zu Heizen, wählt beim Kauf geprüfte Pellets und unterzieht die Ware einer kritischen Prüfung auf die Qualitätsmerkmale.

Downloads

PDF: Holzbriketts oder Brennholz?

PDF: Heizwerte im Mengenvergleich

Verweise und Quellen

10 wissenswerte Fakten zum Holzpellets-Kauf!