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Gefährlicher Glanzruß durch falsche Holzverbrennung

 

Aktualisiert am 08.02.2022 von Redaktion Holzbrikett-Wissen

Glanzruß, auch als Hartruß bezeichnet, ist eine teerähnlich glänzende, harzige Ablagerung. Er setzt sich im Inneren der erkalteten Heizanlage oder des Schornsteins ab. Seine Bestandteile sind Holzgase, Wasserkondensat und verschiedene Schwebstoffe.

In diesem Artikel geht es um:

Kurzfassung (aufklappen)

  1. Glanzruß ist eines schwarz-glänzende Ablagerung in Schornstein und Kamin.
  2. Sie entsteht durch die Verwendung von ungeeigneten oder feuchten Brennstoffen.
  3. Glanzruß kann durch sachgemäßes Heizen sowie regelmäßige Kontrollen vermieden werden.
  4. Besonders wichtig ist es, nur ofentrockene Brennmaterialien zum Verfeuern zu verwenden.
  5. Das Holz für Holzbriketts wird technisch getrocknet und verursacht keinen Glanzruß.

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1. Heiß muss es brennen

Zu niedrige Verbrennungstemperaturen führen zu Glanzruß. Es findet eine unvollständige Verbrennung statt. Die unverbrannten Verbrennungsrückstände in Rauchgas und Asche lagern sich im Schornstein ab.

Abbildung 1 - Hart- und Glanzruß im Schornstein. Er entsteht bei der Verbrennung von feuchten Brennstoffen. Auch eine falsche Bedienung, zu wenig Sauerstoff oder ein defekter Kaminofen kommen als Ursachen in Frage.

Glanzruß im Schornstein

"Vorsicht: Emittierter Glanzruß ist entzündbar und kann heikle Folgen haben. Einmal in Flammen, können Höchsttemperaturen von 1500° Celsius entstehen."

Die Ursachen sind:

  • zu hohe Holzfeuchte des Brennmaterials (> 20 %)
  • zu wenig Luftzufuhr beim Entzünden
  • zu schnelles Schließen des Ofens
  • Defekte an der Heizanlage
  • falscher Querschnitt des Rauchabzugs
  • fehlende Isolation bei langen Schornsteinen
  • zu großes Brenngut

Verfeuert man also feuchtes Holz in seiner Heizanlage, welches erntefrisch ist oder nur für kurze Zeit gelagert wurde, erhöht sich die Gefahr der Rußbildung um ein Vielfaches.

Holzbriketts haben hier einen produktionsbedingten Vorteil. Sie haben eine Restfeuchte von unter 12 % und verursachen bei heißer Verbrennung keinen Glanzruß.

Abbildung 2 - Je feuchter der Ruß, desto größer die Ablagerung. Nach dem Trocknen des feuchten Schmierrußes besteht die Gefahr einer Entzündung. Dann hilft nur noch die Feuerwehr.

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2. Glanzruß als Gefahrenquelle

Risiko 1: Bei starken Ablagerungen besteht die Möglichkeit eines sogenannten Schornsteinbrands durch die Entzündung des abgelagerten Glanzrußes, der im schlimmsten Fall Haus und Leben bedroht.

Risiko 2: Setzt sich der Glanzruß bereits im Kamin ab und entzündet dort, kommt es zu einem Kaminbrand.

Risiko 3: Zudem können die harten Rußschichten aufgrund der enormen thermischen Einwirkung starke Überbelastungen an den Innenwänden der Heizanlage oder des Schornsteins hervorrufen und Risse verursachen.

Risiko 4: Im Zuge des unvollständigen Abbrands entstehen weiterhin Feinstaub, gefährliche Kohlenmonoxid- und Kohlenwasserstoff-Emissionen, die eine hohe Belastung für Umwelt und Gesundheit darstellen.

Abbildung 3 - Temperaturen von 1000 °C bis 1500 °C. Jetzt sofort Türen und Verbrennungsluftzufuhr verschließen, die Feuerwehr rufen und Platz am Schornstein machen.

Abbildung 4 - Glanzruß als Gefahrenquelle

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3. Wie beugt man Glanzruß vor? - Holzbriketts als Alternative

Einer starken Ablagerung von Glanzruß kann oftmals vorgebeugt werden, indem man einige präventive Vorsichtsmaßnahmen beachtet:

Tipp 1: Beim Verfeuern ist es äußerst wichtig, nur Brennmittel zu verwenden, welche eine maximale Holzfeuchte von 25 % aufweisen. Hierzu eignen sich vor allem Presslinge wie Holzbriketts, die eine ideale Restfeuchte von durchschnittlich 10 % haben.

Abbildung % - Nur trockene Brennstoffe verwenden. Wenn man sichergehen will, kann man mit Holzfeuchte-Messgeräten nachprüfen.

Sollte Brennholz zum Heizen verwendet werden, ist darauf zu achten, dass nur trockenes Holz im Ofen landet. Klein geschlagen sollte erntefrisches Holz je nach Holzart 9 Monate bis 2 Jahre an einem warmen, luftdurchfluteten Ort lagern.

Weichhölzer wie die Fichte sind generell schneller ofentrocken als Harthölzer. Holzbriketts sind hierbei eine gute Alternative.

Abbildung 5 - Reinigung nicht vergessen. Neben den regelmäßigen Wartungen und Reinigungen durch den Schornsteinfeger am Schornstein müssen auch die Ofenrohre regelmäßig gereinigt werden.

Tipp 2: Viele moderne Holzheizungen bieten Einstellungen, um die Verbrennung zu regeln. Hier sollte auf eine optimale Verbrennungstemperatur und einen guten Rauchabzug geachtet werden. Es wird empfohlen, die Betriebsanleitung der Anlage sorgfältig zu studieren und bei Unsicherheit den Hersteller zu befragen. 

Tipp 3: Die regelmäßige Sauerstoffzufuhr ist ohnehin ein wichtiger Faktor für eine optimale und effiziente Verbrennung der Heizstoffe und beugt schädlichen Ablagerungen vor. 

Tipp 4: Ratsam ist auch der regelmäßige Besuch vom Schornsteinfeger. Er kontrolliert und reinigt bei leichten Rußverschmutzungen die Heizanlage.

Abbildung 6 - Der Schornsteinfeger bringt nicht nur Glück, sondern auch Sicherheit. Regelmäßiges Kehren ist unerlässlich für den Betrieb einer gut funktionierenden Feuerstätte.

Tipp 5: Sollte sich bereits eine gute Menge Glanzruß abgelagert haben, gibt es die Möglichkeit, die Verschmutzungen kontrolliert abbrennen zu lassen oder mechanisch zu entfernen. Beide Aufgaben übernimmt die Feuerwehr.

Abbildung 6 - Wie beugt man Glanzruß vor?

4. Das stimmt nicht: Glanzruß durch Nadel- oder Weichholz

Fälschlicherweise wird manchmal Nadelholz als Ursache für die Verrußung des Kaminglases oder für die Entstehung von Glanzruß genannt. Der höhere Harzgehalt bei Nadelholz und manchen Weichhölzern soll hier die Ursache darstellen. Das stimmt nicht.

Im Gegenteil, das Harz lässt das Brennmaterial heißer und schneller verbrennen. Eine hohe Brenntemperatur wird schneller erreicht. Die Verbrennung kann vollständig erfolgen und das Glanzruß-Risiko sinkt.

Wird allerdings feuchtes Nadelholz verfeuert, kann es, wie bei jeder zu nassen Holzart zu Glanzrußbildung kommen.

5. Fazit – Risiko Glanzruß

Die Entstehung von Glanzruß kann also durch verantwortungsbewusstes und sachgemäßes Heizen sowie regelmäßige Kontrollen vermieden werden. Hierbei ist es besonders wichtig, nur ofentrockene Brennmaterialien zum Verfeuern zu verwenden.

Für alle, die sich auf der sicheren Seite wissen möchten, eignen sich Brennstoffe wie Holzbriketts oder Holzpellets, welche qualitätsgenormt von einem äußerst geringen Wassergehalt profitieren.

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Holzbrennstoffe Redaktion Wissen

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Holzwerke Ladenburger GmbH & Co. KG
Freie Flur 3
04643 Geithain

Seit über 80 Jahren beschäftigen wir uns mit der Verarbeitung und Veredelung von Holz und gehören zu den führenden Unternehmen in Europa. Bei der Verwertung der edlen Reststoffe können wir als Hersteller

von Holzbriketts und Holzpellets mit Expertise und Wissen rund um das Thema Holzbrennstoffe beitragen.

Seit 2012 sind wir Herausgeber des Holzbriketts-Handbuchs.

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